Merle 188 Beitrag melden Geschrieben 25. Februar 2022 Hallo Manfred, betrachte die Pappe einfach als Schneeketten oder Unterlage (Zweige, Kies, Matten) für den Stoff. Ohne die Pappe kommt das Nähgut mitunter kaum vom Fleck weg, wenn der Nähfuss auf Hindernisse aus mehreren Stofflagen trifft. Pappe drunter und schwupps, die Nähmaschine kann wieder 1A transportieren. Die Jeansnähte gelten als typisches Beispiel, wo man die Pappe (oder ein speziell gekauftes Teil namens Hebamme) als Hilfe nutzt. Denn zupfen, zerren, stossen... Das hilft nix. Die Maschine muss den Stoff selber transportieren können und deine Aufgabe als Lenker ist es deiner Nähmaschine dabei zu helfen. Ihr Pappe unter die Füsse zu schieben ist in solchen Fällen die Lösung. Oder stell dir vor du bist Schuster und musst die Höhe der Schuhsohlen ständig anpassen, weil jemand ungleich lange Beine hat. Das Füsschen muss immer eben auf dem Stoff aufliegen. Einen gewissen Unterschied kann das Nähfüsschen ohne zu grosse Nachteile ausgleichen, ab einem gewissen Punkt nicht mehr. Nimm ein altes Geschirrtuch, schneide ein Stück ab und falte ein Stück Stoff. Leg es drauf und Näh über das Hindernis längs und quer. Du wirst merken, wie die Maschine es nicht mehr packen kann. Dann nimm ein Stück passende Pappe und teste so. Geht auch ohne Faden, bloss mit Nadel. Aber langsam! Ist eine Übung, die nicht als erstes gemacht werden soll. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Manfred 2 Beitrag melden Geschrieben 25. Februar 2022 Hallo mit dieser Maschine kenne ich mich inzwischen ganz gut aus: Damit habe ich nun folgende Jeans-Nähte produziert. Ich muß zugeben, daß das vielleicht noch nicht optimal ist. Manfred Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 25. Februar 2022 Mit etwas Übung wird das besser. Ich habe gestern die Bilder gemacht, konnte sie nur noch nicht hochladen, unser wlan war leicht überlastet - morgen bekomme ich das hin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Manfred 2 Beitrag melden Geschrieben 25. Februar 2022 Während dem Nähen hat die Naht solche Wellen geworfen. Hätte ich den Umschlag einschneiden müssen? Hätte ich das damit verhindern können? Manfred Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 26. Februar 2022 Das liegt sehr wahrscheinlich daran, daß der Stoff Elastan enthält und die Nähmaschine ihn beim transportieren etwas gedehnt hat. Normalerweise bekommt man die Wellen ganz gut mit Dampf oder einem feuchten Tuch wieder weggebügelt sofern es nicht an zu kurzer Stichlänge liegt Die Stichlänge erscheint mir ein wenig kurz, wie war sie eingestellt? Ich steppe Jeans meist mit 3-3,5 cm, um Wellen zu verhindern hilft es den Stoff vorn ein wenig zu schieben, evtl mit einer Stecknadel, damit der Transporteur ihn nicht so stark ziehen muß. Vor den Nähten rechtzeitig die "Hebamme" von hinten unter den Nähfuß legen, hinter den Nähten dann vor den Nähfuß klemmen - das wird auf den Bildern morgen gut sichtbar sein. Hier noch ein etwas unkonventioneller Anfängertrick: Tesafilm! An die umgebügelte Saumkante geklebt verhindert es zuverlässig die Wellenbildung und dient gleichzeitig als Lineal für eine schnurgerade Naht wenn man die Nadel knapp neben der Kante einstechen lässt - die Stecknadeln dürfen ruhig durch das Klebeband 😉 1 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Merle 188 Beitrag melden Geschrieben 26. Februar 2022 Es gibt auch einen sehr treuen, zuverlässigen Freund beim Nähen. Manche gehen eine innige Freundschaft mit ihm ein, so wie ich beim Nähen von Patchwork, wo manchmal ein Millimeter Verschiebung nerven kann. So ein Ding nennt sich Nahttrenner. Ein weiterer Grund als Anfänger eine grössere Stichlänge zu wählen. Wenn die Nähmaschine Probleme kriegt den Stoff zu transportieren, dann wird die Nahtlänge mitunter sehr, sehr kurz, fast nur punktweise. Solche Nähte sind dann mitunter mühsam zu trennen. Nicht unmöglich, bloss, es geht auch einfacher. Nie vergessen: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich nehm gern immer einen Faden der zum Stoff passt. Wenn die Naht krumm und schief wird... Es sticht dann weniger ins Auge. Wie schaut die andere Seite aus? Es macht einen riesigen Unterschied, ob man Nähmaschinennähen in der Schule hat, in der Ausbildung gezeigt bekommt, durch Familie beigebracht kriegt oder es sich beibringt im stillen Kämmerlein. Ohne Frage es ist nicht unmöglich, bloss schwieriger, weil niemand zeitgleich über die Schulter schaut und die in dem Moment hilfreichen Tipps liefert. Bringt man es sich selber bei, dann ist die Fehleranalyse, warum was nicht ganz so klappte, wie erwartet, hart erarbeitetes Wissen. Das braucht Zeit und Geduld. Das Wichtigste, den Spass nie zu verlieren. LG Merle 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 26. Februar 2022 In Bildern, Teil 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 26. Februar 2022 Teil 2, über die Seitennaht 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 26. Februar 2022 Teil 3, fast geschafft 😉 Nun nur moch mit ein paar Stichen vernähen, am besten von der dicken Naht wieder runter, über den Nahtanfang und dahinter ein paar Stiche rückwärts. 3 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Gast Beitrag melden Geschrieben 26. Februar 2022 Hallo Sabine, das ist sehr schön erklärt. Mit Deiner Anleitung denke ich kommt Manfred sicher zurecht und wird Spaß am Nähen bekommen. LG Rika Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen