Manfred 2 Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2022 Hallo in der Anleitung meiner Nähmaschine wird für Jeans eine Nähnadel 80-100 und ein Garn 80/3 empfohlen. Ich habe Garn von Gütermann, darauf steht aber nichts von 80/3, sondern nur 100 Meter und 100% Polyester. Kann ich das verwenden? Auf allen 4 Nadeln, die bei der Maschine sind, steht 90/14. Kann ich die trotzdem verwenden? Da steht auch, man soll nur CB-Greiferspulen verwenden. Kann ich auch stinknormale nehmen? Oje, dazu kommt, daß ich totaler Anfänger bin. Wie würdet ihr diese Probleme lösen? Manfred Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2022 Der Allesnäher von Gütermann ist zwar dünner aber durchaus stabil genug damit der Saum gut hält, 90er Nadel passt. Die CB Spulen sind ganz normale Spulen, es sind diejenigen, die in die Spulkapsel der Maschine passen, sie hat einen CB Greifer 😉. Spulen für Doppelumlaufgereifer oder Horizontalgreifermaschinen würden nicht in die Spulkapsel passen. Falls beim Zubehör der Maschine keine Kappnahtausgleichsplatte ist (bei ganz wenigen Maschinen ist eine bei), schneid eine aus stabiler, ca 2mm starker Pappe zurecht, so wie die, die ich auf dem Bild hintern Nähfußhalter liegen habe, das kleine Stück Pappe erleichtert das Jeanskürzen sehr - aber bitte nicht ohne Nähfuß nähen, sowas macht man normalerweise nicht. Die neue Länge der Jeans schon mal mit Schneiderkreide oder Heftfaden anzeichnen, Schnittline auch. Überschüssigen Stoff abschneiden, an der Kreidelinie entlang umbügeln, den Stoff einschlagen und festbügeln. Nun von außen mit ein paar Stecknadeln fixieren. Morgen mache ich dann mal ein paar Bilder wie man mit der Nähmaschine gut über die dicken Nähte innen und außen am Hosenbein kommt. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Manfred 2 Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2022 Hallo Sabine, danke für Deine vielen Infos. Zitat Die CB Spulen sind ganz normale Spulen Das beruhigt mich schon mal sehr. Ich hatte schon befürchtet, ich müsste teure und seltene Spezialspulen kaufen. Zitat umbügeln, den Stoff einschlagen und festbügeln Da werd ich dann beim Abschneiden noch 3 cm stehenlassen. Das mit dem Stück Pappe habe ich nicht kapiert. Aber vielleicht geht es auch so. Manfred Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Näheule 672 Beitrag melden Geschrieben 23. Februar 2022 Das Stückchen Pappe ist als Höhenausgleich gedacht. An der Seitennaht der Jeans treffen mehrere Stoffschichten aufeinander und sind oft noch einfach oder dopperlt übersteppt. Die Nähmaschine hat an dieser Stelle sehr schwer, das Füßchen steht dort ohne so einen Ausgleich fast senkrecht und es kommt oft zu Fehlstichen oder sogar zum Nadelbruch. Wenn du zu dieser Kappnaht kommst beim Säumen deiner Jeanshose mußt diese Pappe unter den Nähfuss legen damit ein Höhenausgleich zu stande kommt. Nehme bitte eine längere Stichläng beim Nähen 3 oder 3,5. 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Manfred 2 Beitrag melden Geschrieben 24. Februar 2022 Ich kann doch die 2 Längsnähte des Hosenbeins einfach weglassen, so daß ich nur 2 Geradstiche mache. Von Naht zu Naht sozusagen. Was meint ihr dazu? Ich habs übrigens nicht eilig. Ich bin gerade dabei, den Oberfaden an der Maschine einzufädeln. Erst wenn ich das geschafft habe und wenn auch der Unterfaden mitmacht, gehts an die Hose Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 24. Februar 2022 Erst mal die Maschine kennenlernen ist 'ne gute Idee, Einfädeln, Nadel rein und rausschrauben, Spule einsetzen, ohne Garn testen, wie sie aufs "Gaspedal" anspricht. Dann mit Garn (oben eine andere Farbe als in der Spule) die Stichbildung überprüfen, ruhig mal die Klappe offen lassen und zuschauen wie der Greifer sich den Oberfaden fasst und um die Spulkapsel legt damit sich der Stich bildet. Wie Rika schon schreibt: auf Stoffresten (ausrangierte Kleidung oder alte Geschirrtücher ... , Stoffreste hat man ja noch nicht wenn man erst loslegt) üben. Bevor Du die Jeans umnähst kannst Du am abgeschnittenen Stück Stoff ausprobieren wie das geht. Die Idee, die Nähte auszulassen beim Umnähen ist nicht gut, das rächt sich spätestens nach ein paar Wäschen und es ist auch wirklich kein Hexenwerk, lediglich ein "gewusst wie" darüber zu steppen. Wenn der Stoff sehr fest und dick ist, wie zB "ne 501, kann man die Seitennähte vorab mit dem Hammer ein wenig weichklopfen um der Maschine die Arbeit zunerleichtern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
MrMurphy 20 Beitrag melden Geschrieben 24. Februar 2022 Der Abschluß (Saum) von Jeans hat in der Regel ein spezielles Muster (heißt wahrscheinlich anders), das bei einem einfachen Kürzen entfällt. Falls der Originalsaum noch ok ist und du ihn erhalten willst, gibt es dazu einige Anleitungsvideos: https://www.youtube.com/results?search_query=jeans+k%C3%BCrzen+mit+originalsaum Ich würde das wie ChezNU-Family machen, da dort die Jeans erst nach dem Nähen geschnitten werden. So kannst du bei Problemen die Naht wieder auftrennen und von vorne beginnen. https://www.youtube.com/watch?v=XGwCDBBKykg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 24. Februar 2022 Oha, Hausfrauentechnik ... ich bin dann mal raus 👋 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Manfred 2 Beitrag melden Geschrieben 24. Februar 2022 @MrMurphy: Das ist wahrscheinlich nett gemeint. Aber ich brauch keinen Originalsaum. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Näheule 672 Beitrag melden Geschrieben 24. Februar 2022 Ich bin mir ganz sicher, daß du den normalen Saum igendwann hin bekommst. Das Nähen ist reine Übugssache und wenn du das Bügeln erlernt hast wirst du Schritt für Schritt auch das Nähen lernen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und wir alle hier haben auch irgendwann angefangen. Ich würde dir für den Anfang Papiernähen vorschlagen damit du das Gefühl entwickelst wie die Nähmaschine sich steuern lässt. Auf einen weißen Blatt Papier ein paar schöne Schlangenlinien aufmalen und die mit deiner Nähmaschine ohne Einfädlung einfach nachnähen. Wenn du dies gut kannst dann würde ich versuchen die Nähmaschine einzufädeln und dann auf Stoffresten einfach üben. Vielleicht für den Anfang gradeaus nähen oder Vernähen (zwei Stiche vor und dann zurück). 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen