reach 4 Beitrag melden Geschrieben 28. Dezember 2018 Hallo, ich bin völliger Amateur, aber nicht ganz ungeschickt, motiviert und lernfähig :-) Ich habe nach einigen erfolgreichen Jeans-Kürzungen nun zum ersten mal eine Stretch Jeans gekürzt, mit dem Erfolg, daß diese nun aussieht wie eine Glockenhose. Siehe Bild. Die Google Suche erzählt etwas von Stretch Garn, Stretch Nadeln, großer Stichlänge und Nähen im gespannten Zustand. Allerdings kann ich nirgends erkennen, daß es dabei um mein spezielles Problem geht, sondern, daß speziell die Stretchnadeln das ganze offenbar irgendwie "schöner" machen. Kann mir bitte jemand sagen, was ich falsch gemacht habe und, wie es richtig geht? Meine Maschine hat durchaus irgendwelche Stretch-Programme, aber die Hose war original auch "normal" vernäht. Eines noch: ich habe das Gefühl, daß bereits beim Glattbügeln der aufgetrennten Naht und beim Umbügeln des gefalteten Bundes diese Weitung begonnen hat. Kann aber auch falsche Erinnerung sein. Vielleicht ist es ja zweckdienlich. Was mir gerade einfällt: ich habe die Hose seither auch nicht gewaschen, vielleicht bringt das ja was. Naja, jetzt hab ich das schon geschrieben und schicke es ab :-) Danke im Voraus! reach Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sybille Dreyer 934 Beitrag melden Geschrieben 29. Dezember 2018 Ich denke es liegt daran, das Du in gedehntem Zustand genäht hast. Da unten muss es sich ja gar nicht dehnen und es braucht auch kein Stretchgarn und keinen Stretchstich. Auch bei Stretchstichen benötigt man kein Stretchgarn. Diese Stiche verbrauchen mehr Garn und sind dadurch elastisch. Mit meiner Maschine würde ich mit einer Universalnadel ganz normal mit etwas größerer Stichlänge nähen, ohne zu ziehen. Aber das kann man ja am abgeschnittenen Stückchen probieren und mit welcher Nadel Deine Maschine das schönste Ergebnis liefert. Auch beim Bügeln nicht dehnen und mit Dampf. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sybille Dreyer 934 Beitrag melden Geschrieben 29. Dezember 2018 Also die Maschinen sind da doch sehr unterschiedlich. Meine "Bertha" hat gar keine Jeansnadel genommen, ging mit Universal so lange es ihr nicht zu dick wurde, dann ging es gar nicht mehr. Statt waschen hat sich bei mir auch schwebendes dämpfen sehr gut bewährt. Wenn es nicht zu heiß ist, muss man probieren, Vielleicht magst Du uns erzählen welche Maschine Du nutzt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 29. Dezember 2018 Um die Glockenblumenoptik zu vermeiden: einfach den Saum vor dem Steppen mit etwas Vliesofix fixieren. Beim Bügeln das Eisen nicht schieben sondern Stück für Stück auf den ungedehnten Stoff setzen. Ich messe vorab immer die Stichlänge des alten Saumes und stelle die Maschine entsprechend ein, nähe mit Jeans- oder 90er Universalnadel, Nähgarn im Oberfaden: Extrastark oder (wenn ich davon die passende Farbe nicht habe) Allesnäher doppelt; im Unterfaden: Allesnäher einfach. Dickes Garn in der Spule weitet die Naht zu sehr. 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sybille Dreyer 934 Beitrag melden Geschrieben 30. Dezember 2018 Hallo Fädchen, nach ca. 6 Monaten haben Berta und ich gut zusammen arbeiten können. Ich musste für jeden Stoff kleine Anpassungen machen, dann ging es soweit wie es ging. Die Elna heißt jetzt Elli. Ich komme bisher super zurecht und habe auch meine Wickelbluse damit zu Ende genäht. Mit Fotos ist es jetzt noch schwierig, weil ich ein neues Handy habe und noch nicht weiß wie ich die Fotos zum Bearbeiten auf den Rechner bekomme, aber das wird auch noch werden, dauert halt noch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
luzu 360 Beitrag melden Geschrieben 30. Dezember 2018 https://www.essen-und-trinken.de/einfach-hausgemacht/selbermachen/86022-rtkl-jeans-kuerzen-so-gehts Hat jetzt nichts mit der Frage zu tun (die wurde ja auch schon oben beantwortet) aber nur als Tipp: so habe ich es schon gemacht, dann bleibt der Originalsaum erhalten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
reach 4 Beitrag melden Geschrieben 30. Dezember 2018 Danke für die vielen Tipps (und das Lob :-)) Weil die Frage kam: ich hab eine Brother Innov-is 20. Die Nadeln die man mir mitgab sollen explizit für Jeans sein. (die Verkäuferin beteuerte zwar, daß man mit der Maschine sowieso keine Jeans kürzen kann, wegen 6fach Stoff und so, das ginge erst ab 1.500EUR los, aber die hat da wohl einen anderen Maßstab). Das mit dem Hammer weiß und praktiziere ich schon. Macht wirklich einen riesen Unterschied! Wie man den Füßchen-Druck lockert, muß ich mir erst noch ansehen, das klingt, vor allem für die 6fach Stellen, schon sehr praktisch. Zunächst werde ich die Hose mal waschen, wenn ich am 2. aus dem Urlaub zurück komme. Sollte das nichts helfen, werde ich mir überlegen, ob ich es so belasse (ist ja wirklich fast egal, sieht ja kein Mensch) oder es zu Forschungszwecken auftrenne noch einmal mache. Zu den Tipps von Sabine Figge: huiuiui, ich wußte nicht einmal, daß man oben und unten unterschiedliche Garne verwenden kann, geschweigedenn, daß man das absichtlich tun sollte. Und erst recht nicht, daß man Garn doppelt nehmen kann! Mal sehen, ob ich so tief in die Materie eintauchen will. Eins noch - offenbar brauche ich also keine Stretchnadeln. Gut. Ich frage mich nur: wozu sind die?!? Ich kann mir das nicht so recht erklären, was eine Nadel da anders machen sollte 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sabine Figge 1.084 Beitrag melden Geschrieben 31. Dezember 2018 (bearbeitet) Ich hänge ziemlich tief in der Marterie 😁 wir haben eine kleine Schneiderei, Schwerpunkt Änderungen. Stecknadeln sind schon sehr hilfreich, eine Quernadel vor und eine hinter der Seiten- und Schrittnaht verhindert Fehlstiche, eine Hebamme tuts aber auch. Wasch die erst mal, schieb evtl den Stoff am Saum etwas zusammen und bügle drüber, dann zieht sich das sicher zusammen, trenn nicht auf damit der Stoff (hauptsächlich der Elastananteil) nicht leidet. Üben kannst Du mit dem abgeschnittenen Stoff oder an einer ausrangierten Jeans 😉. Daß Maschinen unter 1500€ das nicht können ist absoluter Blödsinn! Mit etwas Geduld und mal am Rändel mitdrehen wenn der Motor es nicht schafft, packen das auch 250€ Nähmaschinen ohne Schaden zu nehmen. Du bist doch ganz prima über die Nähte gekommen. Stretchnadeln sind eher für feinere Stoffe mit Elastananteil, bei Jeans sind sie webartbedingt nicht spitz genug. bearbeitet 31. Dezember 2018 von Sabine Figge 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Sybille Dreyer 934 Beitrag melden Geschrieben 31. Dezember 2018 Ich habe Dir hier einmal den Link zum Überblick der Nähmashinennadeln von Schmetz zur Info angehängt. https://myneedleworks.de/2015/09/naehmaschinennadeln-auf-die-richtige-nadel-kommt-es-an/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
reach 4 Beitrag melden Geschrieben 6. Januar 2019 Kurzes Update: das Waschen hat die Sache an einem Bein etwas verbessert, am anderen nicht. Ich werde es dabei belassen - im angezogenen Zustand erkennt man nix. Danke nochmal für die Hilfe! 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen